Frage 3 und 4

Frage 3 „Welche Chancen siehst Du darin, wenn das Sächsische Bergsteigen in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird?“

Frage 4 „Welche Anregungen hast Du zu dem Projekt, das Sächsische Bergsteigen als Immaterielles Kulturerbe anzuerkennen?“

Die Ergebnisse zu den Fragen 3 und 4 werden im Folgenden zusammengefasst, da die Antworten viele Ähnlichkeiten aufweisen.

1. Merkmale und Gründe für den Titel

In dieser Frage sind viele Befragte auf die Hauptmerkmale eingegangen, für die es lohnt, das Sächsische Bergsteigen als Immaterielles Kulturerbe einstufen zu lassen. Damit wiederholen sie hier, was in Frage Eins abgefragt wurde: Viele sehen darin eine Chance die Tradition für nachfolgende Generationen zu erhalten. Die Tradition besteht für die Befragten darin, dass Sächsisches Bergsteigen mehr als reiner Sport ist und sich dadurch von anderen Kletterformen abgrenzt. Die Gründe liegen in dem notwendigen Respekt vor der Natur und den Felsen, der sich auch in den Kletterregeln wiederspiegelt. Ebenso werden das Gemeinschaftserlebnis und das bewusste Risikomanagement genannt.

2. Nutzen des Titels

Der Titel könnte die Öffentlichkeit insbesondere Kletternde aus Hallen und Sportklettergebieten über die Besonderheiten der Kletterform informieren, z.B. durch Informationstafeln im Gebirge, Bildungsmaßnahmen, Events oder Museen etc. Gleichzeitig könnte man so wesentliche Aspekte der Tradition verbreiten. Insbesondere war hier vom Respekt vor der Natur die Rede. Der Titel kann weiterhin einen konstruktiven Austausch mit dem Nationalpark Sächsische Schweiz, Anwohnern und anderen Stakeholdern fördern und so strenge Verbote (z.B. vom Boofen) verhindern und gegebenenfalls neue Regulierungen einführen, die die Natur und Kultur gleichzeitig schützen und den Sonderstatus des Bergsteigens in einem Nationalpark erhalten.

3. Kritische Stimmen

Diese Fragen gab Raum für kritische Stimmen, denen wir die größte Aufmerksamkeit widmeten. Dabei handelte es sich darum, den Titel nicht für kommerzielle Zwecke zu nutzen oder, dass es keine Weiterentwicklung des Regelwerkes geben sollte. Ein Befragter stellte die Frage, ob es überhaupt eine klare Abgrenzung des Sächsische Bergsteigens gibt oder ob das Sächsische Bergsteigen genau definiert werden kann. Im Antrag und den FAQs sind wir auf diese Einwände eingegangen.

4. Aktuelle Debatten

In den Antworten der Befragten spiegeln sich die aktuellen Debatten über das Sächsische Bergsteigen wieder.

Zum Beispiel wünschen sich manche Befragte ein Überdenken mancher Regeln in Hinblick auf mehr Sicherheit, sowie die Öffnung von Massiven oder die Erlaubnis des Boulderns. Ein Kulturerbe könnte diese Entwicklung nach Ansicht mancher Befragungsteilnehmenden in Gefahr bringen.

5. Praktische Hinweise und Lob

Daneben gab es auch ganz praktische Hinweise für die Erstellung des Antrags, Lob und Ermunterung und sogar das Versprechen, „Zur Zuerkennungsfeier geben die Bergfinken ein Konzert“ – Danke!

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Auswertung der einzelnen Fragen